Wertvolle landwirtschaftliche Fläche geht verloren, wenn die Variante C Gestalt annimmt. Denn die Gleise werden dann quer durch die Felder im Osten Lampertheims führen. Ein Alptraum für die Landwirte und Menschen der Stadt.

Der neue Bundesverkehrswegeplan sieht vor, die geplante Zugstrecke über die Gemarkung Lampertheims zu führen. Das Neubauprojekt hätte dann nicht nur dramatische Folgen für den Wald zwischen Lorsch und dem Lampertheimer Ortsteil Neuschloß, sondern auch für die Landwirtschaft.

Quer durch die Flur

Wird die Variante C gebaut, verläuft die Neubaustrecke östlich der Kernstadt über eine Fläche, die heute für den Gemüseanbau genutzt wird. Die Trasse zerschneidet dann erst den Lampertheimer Wald und frisst sich anschließend durch das Ackerland vor der Haustür der Stadt. Die Planer haben für die Neubaustrecke eine Linie gezogen, die von der A67 bei Lorsch über Neuschloß zum Lampertheimer Bruch geht.

Schwächung der Wirtschaft

Die Landwirtschaft hat für Lampertheim eine große Bedeutung. Die Bauern der Stadt pflanzen beispielsweise Spargel, Kartoffeln und Buschbohnen an. Ein Verlust auch nur eines Teils des Ackerlandes hat eklatante Folgen. Denn die dicht besiedelte Region im Großraum Mannheim-Heidelberg verliert dann erneut fruchtbaren Boden für den Anbau regionaler Lebensmittel. Und die Bauern müssen um ihre Existenz fürchten.

Verlust vieler Hektar Ackerland

Für die neue Zugstrecke wird eine Fläche benötigt, deren Breite allein erschreckend ist. Bis zu 80 Meter sind einkalkuliert. Doch die Variante C nimmt den Landwirten nicht nur für beiden Gleise sowie die Freiflächen rechts und links Acker weg. Die Bauern verlieren auch Boden, da beim Bau von Straßen und Zugtrassen sogenannte Ausgleichsflächen geschaffen werden müssen.

Umwege für Landwirte

Ein weiteres Problem: Die Landwirte erreichen ihre Felder künftig schwieriger. Die Variante C zwingt die Bauern zu Umwegen. Schließlich werden nur wenige Brücken die Gleise passieren.

Zerstörung des Bewässerungssystems

Die angedachte Neubaustrecke wird außerdem das aufwändige und für viel Geld installierte Beregnungssystem durchschneiden. Die Lampertheimer Landwirte bewässern ihre Äcker mit Hilfe einer zentralen Wasserversorgung, jedes Feld ist durch im Boden verlegte Rohre an dieses angebunden.

BILA: Bündeln mit der Autobahn

Aus all diesen Gründen fordert die BILA einen verträglicheren Verlauf der Neubaustrecke. Die Gleise sollten parallel zur A67, auf deren Westseite, verlegt werden. Die durch die Autobahn bereits vorhandene Schneise durch Wald und Flur müsste dann zwar verbreitert werden. Doch die Verbreiterung bringt weniger negative Begleiterscheinungen mit sich als das Vorhaben, eine weitere Schneise durch die Landschaft zu schlagen.

Verlust an Ackerflächen: Der Anbau von Spargel hat eine große Bedeutung für Lampertheims Wirtschaft. Foto: Berno Nix

 

Für viel Geld installiert: Die Variante C würde das Beregnungssystem durchscheiden. Foto: Berno Nix