BILA sieht schwierige Situation für Lampertheim.

Im 5. Beteiligungsforum am 08.02.2019 in Darmstadt wurden die Ergebnisse der Knotenstudien Frankfurt und Mannheim vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vorgestellt. Wohlgemerkt nur die Ergebnisse - wie man zu diesen Ergebnissen kam und welche Kriterien eingeflossen sind, wie zum Beispiel Zugzahlen und untersuchte Varianten, wurde nicht vermittelt. Das BMVI berichtete außerdem über den Stand des Deutschlandtaktes. Die DB Netz AG stellte ihren Zeitplan für 2019 vor. So soll bis Ende das Jahres 2019 die Vorzugsvariante feststehen. Nachfolgend die wichtigsten Punkte im Einzelnen:

  1. Die Knotenstudien Frankfurt und Mannheim haben keine Auswirkung auf das Projekt "Neubaustrecke
    Frankfurt – Mannheim". Daraus folgt, alle Güterzüge passen auf den Bestandsstrecken durch Mannheim
    und Lampertheim durch.
  2. Die Neubaustrecke Frankfurt - Mannheim endet in Mannheim-Waldhof => Es gibt keine Umfahrung Mannheims.
  3. Die Kantenzeit (Bahnsteigkante) Frankfurt – Mannheim beträgt 29 Minuten  => Kritisch aus Lampertheimer Sicht!
  4. Keine Berücksichtigung der Verkehrslenkung innerhalb der Knotenstudie Mannheim, obwohl für die
    Neubaustrecke laut BVWP 2030 Verkehrslenkung vorgesehen ist => Unglaublich, es wird für 2030
    etwas anderes geplant als gefahren werden soll.
  5. Hinsichtlich der Anbindung der Strecke Mainz-Darmstadt werden 4 Varianten untersucht.
  6. Hinsichtlich der Anbindung Darmstadts werden 4 Varianten untersucht, davon 2 Varianten an der A5
    => Die A5 ist damit noch in der Diskussion.
  7. Zwischen Lorsch und Mannheim werden 2 Varianten untersucht
    1. Mannheim Direkt = Variante C
    2. Bündelung mit A67 und A6
  8. Varianten ohne Zielerfüllung scheiden sofort aus => Kritisch aus Lampertheimer Sicht wegen der Kantenzeit
    von 29 Minuten.
  9. Eine Gesamtbetrachtung des Projekts Frankfurt - Mannheim - Karlsruhe gibt es nicht. Für den Südbereich
    soll 2020 ein eigenes Beteiligungsverfahren starten.
  10. Die DB Netz AG beabsichtigt die Einrichtung einer weiteren Arbeitsgruppe, die sich mit der sogenannten
    „Parlamentarischen Befassung“ beschäftigen soll. Gemeint ist damit, wie mit „teuren Forderungen“
    aus der Region umzugehen ist.

 

Läßt die Region das BMVI und die DB Netz AG weiter wursteln, wird eine riesige Chance für die Zukunft vertan.

 

Deshalb muss Lampertheim und die ganze Region zusammenarbeiten:

  • Wir dürfen nicht zulassen, dass zwischen Frankfurt und Mannheim ein Provisorium gebaut wird.
  • Das Projekt muss ein Beitrag zur Verkehrswende werden
  • Das Projekt muss die Verkehrsströme über das Jahr 2030 hinaus berücksichtigen
  • Für die Güterzüge müssen im Zuge des Projekts eigene Gleise gebaut werden
  • Eigene Güterzuggleise führen zur Verbesserung der Lebensqualität der Anlieger an den Bestandsstrecken
  • Eigene Güterzuggleise machen den Weg frei für eng getakteten Nahverkehr.